Von der Pest bis zur Cholera

auf den Spuren der Seuchengeschichte in München
von der Stadtgründung bis Ende des 19. Jahrhunderts

Lindwurmeck am Marienplatz
Darstellung der Pest: Der Lindwurm am Marienplatz

München wurde über Jahrhunderte von schrecklichen Seuchen heimgesucht. Längst vergessene Krankheiten bereiteten dem Tod reiche Ernte.

Die Pest wütete hier im Mittelalter nahezu alle 7 Jahre. Mindestens 1/3 der Bevölkerung wurde jedes Mal dahingerafft mit einschneidenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Die Friedhöfe quollen über, der Hunger hielt Einzug in die Stadt.

Bei Hungersnot drohte eine Massenvergiftung durch Mutterkorn verseuchtes Getreide. Unvorstellbar für uns heute die "Lepraschauen" auf dem Gelände des Heilig Geist Spitals, dem heutigen Viktualienmarkt, um die Kranken zu erkennen und in den Leprosenhäusern außerhalb der Stadt zu isolieren.

Nicht zu vergessen die Syphilis, die von Söldnern eingeschleppt wurde mit verheerenden Folgen. Die Pocken und der Typhus breiteten sich hauptsächlich in den Armenvierteln der Stadt aus. Später bei der 1. Industrieausstellung im Münchner Glaspalast schlug erneut die Cholera zu.

Die Kartenabreißer "verteilten" die Seuche mit den Eintrittskarten. Alles was Rang und Namen hatte war zur Eröffnung gekommen. Prominentes Opfer war Therese von Bayern, der wir das Oktoberfest verdanken.

Max von Pettenkofer, der die katastrophalen hygienischen Verhältnisse der Stadt nicht nur untersuchte sondern auch anprangerte schaffte es, mit Beharrlichkeit und Überzeugungskraft, dass München eine Kanalisation bekam. Eine Sensation! "Frisches Wasser für München". Eine spannende, mitreißende, gut fundierte Führung, leidenschaftlich erzählt.

München einmal anders betrachtet!

Informationen zur Führung

Dauer:
ca. 2,5 Std., bei jedem Wetter
Treffpunkt:
Marienplatz, Haupteingang neues Rathaus gegenüber der Mariensäule
Auf Karte anzeigen
Route:
über "Wurmeck", Petersbergl, "alter Peter", Viktualienmarkt, Schrannenhalle, Jakobsplatz, oberer Anger, Rossmarkt, Sendlingertor
Preise:
nach Vereinbarung
Foto Ulrike Müller-Rösler

Ulrike Müller-Rösler

Krankenschwester und Fotografin

Wahlmünchnerin seit 1971, konnte ihr berufliches und historisches Interesse mit der spannenden Medizin- und Sozialgeschichte Münchens verbinden.

Sie hat als Krankenschwester immer wieder erlebt, wie einschneidend Krankheit und Tod für die betroffenen Menschen sind. Durch einen langjährigen Auslandsaufenthalt in Zentralafrika wurde sie zudem mit längst ausgestorben geglaubten Krankheiten konfrontiert.

Sie lässt uns teilhaben an der spannenden Seuchengeschichte Münchens und nimmt uns mit auf die Spurensuche.

Termine

Siehe Nächste Termine und nach Vereinbarung.

Anmeldung erwünscht über Kontaktformular oder Telefon

Nächste Termine 2024:
sind jederzeit buchbar für kleinere und größere Gruppen zu einem individuellen Wunschtermin (siehe Kontakt).

Außerdem:

Sonntag, 28. April 14.00 Uhr - ca. 16.30 Uhr

Weitere Führungen

Kleiner Stadtrundgang zur Seuchengeschichte

Preis: nach Vereinbarung, Treffpunkt: Marienplatz
Route: Marienplatz über Wurmeck, Petersbergl, "alter Peter", Viktualienmarkt, Fischbrunnen Marienplatz

Auf Anfrage (siehe Kontakt)

Exkursion ins historische Antoniterhospital in Memmingen

Über eine rätselhafte Krankheit des Mittelalters, das Antoniusfeuer oder “Heiliges Feuer”, eine folgenschwere Vergiftung durch Mutterkorn verseuchtes Getreide und die Behandlung und Betreuung der Kranken durch den Antoniterorden.

Halbtagesausflug für Gruppen nach Vereinbarung (siehe Kontakt)

Vorträge zur Seuchengeschichte

Auf Anfrage (siehe Kontakt)

Kontakt

Ulrike Müller-Rösler
Siegfriedstr. 18
80803 München

E-Mail:
Tel.: 089 / 33 26 86

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